Osteoidosteome schonend behandeln mit MRgFUS
Etwa 4 % aller gutartigen Knochentumore sind Osteoidosteome. Grundsätzlich können Osteoidosteome in jedem Knochen des Körpers auftreten. Am häufigsten manifestieren sie sich jedoch an langen Röhrenknochen, insbesondere am Femur und der Tibia.
In der Regel erreicht diese Art des Tumors eine maximale Größe von 1,5 – 2 cm. Das Osteoidosteom ist gutartig und tritt meist im jugendlichen Alter bei männlichen Patienten auf. Der Tumor entartet nicht und macht sich durch starke Schmerzen bemerkbar.
Osteoidosteome:
Was ist es Osteoidosteom und wie entsteht es?
Was genau ist ein Osteoidosteom und wie entsteht es?
Osteoidosteome bestehen aus einem stark vaskularisierten Kern bzw. Nidus, der von reaktiv verdichtetem, reifen Knochengewebe umgeben ist. Der Nidus findet sich typischerweise kortikal am Rand des Knochens gelegen.
Die Tumore sind gutartig und stellen somit keine Gefahr für den Patienten dar. Sie streuen nicht in umliegendes Gewebe und – einmal entfernt – wachsen nur selten nach. Überschreitet der Nidus eine Größe von 1,5 cm wird der Tumor als Osteoblastom bezeichnet.
Welche Ursachen zur Entstehung eines Osteoidosteoms führen, ist nicht geklärt.
Gutartige Knochentumore: Häufiges Auftreten und Symptome
Grundsätzlich können Osteoidosteome in jedem Knochen des Körpers auftreten. Am häufigsten manifestieren sie sich jedoch an den langen Röhrenknochen.
Das häufigste Symptom des Osteoidosteoms sind starke Schmerzen. Bei den meist jugendlichen Patienten im Alter zwischen 10-25 Jahren treten die Schmerzen vor allem nachts auf und sprechen gut auf Aspirin (ASS) an. Eine lokale Schwellung und eine eingeschränkte Beweglichkeit der betroffenen Extremität sind weitere Symptome des Osteoidosteoms.
MRgFUS: Osteoidostemoe schonend behandeln
Der Nidus kann grundsätzlich auf operativem Weg entfernt werden. Dabei kommt es aber häufig zu einer Schädigung der im operativen Zugangsweg liegenden Muskeln, Sehnen und Weichteile bis hin zu Schädigungen der Nerven.
Deshalb bieten wir in unserem Zentrum, die thermische Ablation des Nidus durch eine MR-gesteuerte Therapie mit fokussierten Ultraschallwellen an. Diese Therapieform ist vollkommen nicht-invasiv – das bedeutet, es ist kein Einschnitt oder Einstich notwendig, um das Osteoidosteom zu entfernen. Nerven, Muskeln und anderes Gewebe, das um den Nidus herum liegt, wird durch diesen Eingriff nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Mit Hilfe des MRT lässt sich der Nidus exakt lokalisieren. Die Ultraschallwellen werden gebündelt und mit Hilfe der MR-Bildgebung zielsicher auf den Nidus fokussiert. Der wenige Millimeter große Brennpunkt, in dem eine Hitze zwischen 50-80° C erzeugt wird, wird 3-4 Mal aktiviert, bis der Nidus schlussendlich abgestorben ist. Der einmal zerstörte Nidus kann keine Schmerzen mehr erzeugen und heilt mit der Zeit in den Knochen ein. Damit ist er dauerhaft therapiert.
Die schonende und nicht-invasive Behandlung von Osteoidoteomen (PDF) | 146,43 KB
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